Als die Europabrücke noch nicht Europabrücke hieß
Seit jeher war die Balduinbrücke die Verbindung über die Mosel in Koblenz. In den 1930er Jahren aber stellten die zunehmende Verkehrsdichte und die größer werdenden PKWs gekoppelt mit den engen Gassen in der Altstadt die Stadt vor ein verkehrstechnisches Problem. Man wollte den linksrheinischen Verkehr besser anbinden, gleichzeitig aber auch die unmittelbare Innenstadt vom Verkehr entlasten.
Die Idee einer zweiten Moselbrücke mit der noch heute bestehenden Verkehrsführung über den Kaiserin-Agusta-Ring (heute Moselring) und den Kaiser-Wilhelm-Ring (heute Friedrich-Webert-Ring) war geboren. Zwei Jahre dauerte die Bauzeit der von Franz Dischinger geplanten zweiten Moslebrücke. Am 22. April 1934 wurde die zweite Moselbrücke von Oberbürgermeister Otto Wittgen dem Verkehr übergeben und auf den Namen Adolf-Hitler-Brücke getauft.
Lange zierte sie nicht das Stadtbild von Koblenz, denn am 7. März 1945 wurde die Adolf-Hitler-Brücke von deutschen Truppen gesprengt, um vorrückende alliierte Truppen aufzuhalten.